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Ancestralidad y trance

Filmstill aus SENSEMAYA: Ein kaleidoskopartiges Bild von Menschen in traditionellen Kostümen.

So 11.06.
19:15

  • Kino

    Arsenal 1

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  • 13 kurze Filme - kuratiert und präsentiert von Almudena Escobar López und Davani Varillas/Colectivo Los Ingrávidos

Das Gemeinschaftsprojekt des mexikanischen Filmkollektivs Colectivo los Ingrávidos (Teuhacán) und der Kuratorin Almudena Escobar López (Galicia) versteht das Kino als rituelle Praxis, die das Empirische mit dem Schamanischen zusammenbringt. Es hinterfragt traditionelle kinematografische Seherfahrungen, indem es verbindende Räume geschärften Bewusstseins und vertieften Zuhörens schafft. Ziel des Projekts, das die strukturellen Eigenschaften von Bildern als politische Geste in den Vordergrund stellt, ist eine filmische Trance von Geschichte, Mythos und Verkörperung, die eine Brücke zwischen Überlieferung und Avantgarde herstellt. Poesie wird zu einer Form der Dokumentation für jene, die für den Staat unsichtbar sind; von Tourist*innen gefilmte Home-Movies beschwören archaische Schlangen herauf, über Polizeiaufnahmen werden Bilder verbrannter Filmarchive geschichtet, koloniale Archive nehmen eine erstickende physische Qualität an. Dieses vielschichtige filmische Ritual verbindet die Vorzeichen der Vorfahr*innen mit der Gegenwart und kulminiert in einer halluzinatorischen filmischen Trance, die sich mit über 500 Jahren Plünderung und Exzess auseinandersetzt. In einer Choreografie von 13 Kurzfilmen wird jeder visuelle Moment zum historischen Knotenpunkt, der die dem Kinoapparat innewohnende Beziehung zu kolonialen Machtstrukturen dokumentiert.

Die Webseite von „Ancestralidad y transe“ versammelt Texte und Filme des Kollektivs, u.a. die „Thesis on the Audiovisual“ (PDF englische Fassung). Online verfügbar ist außerdem der Audiomitschnitt eines Gesprächs zwischen Almudena Escobar López und dem Colectivo Los Ingrávidos über die Beziehungen zwischen Archiven, Kolonialismus und Bildproduktion. Das Gesprächsteht wurde auf Spanisch geführt. Eine Transkript ist auf Englisch verfügbar.

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)

Arsenal on Location wird gefördert vom Hauptstadtkulturfonds